Am 18.06.2022 fand im Rahmen des Neunkirchner Sommerfestes der Leistungsmarsch der Jugendfeuerwehren im Landkreis Nürnberger Land statt. Daran nahmen insg. 11 Wettbewerbsgruppen aus dem ganzen Landkreis teil. Besonders freute man sich über die Teilnahme der Jugendfeuerwehr aus Triebes (Thüringen). Mit herausragenden Null Fehlern belegte die Gruppe aus Speikern den 1. Platz und Gewann den Leistungsmarsch.
Der Leistungsmarsch war im Jahr 2020 eigentlich als Höhepunkt des Speikerner Feuerwehrfestes geplant, doch musste dieser genauso wie das Fest selbst leider coronabedingt ausfallen. Nachgeholt wurde er jetzt im Zuge des Neunkirchner Sommerfestes. Die Organisation übernahm die Feuerwehr Speikern zusammen mit der Kreisjugendfeuerwehr Nürnberger Land.
Beim Wettkampf musste von den Jugendgruppen ein Rundkurs von etwa 6 Kilometer zu Fuß abgelaufen werden. Hierbei ist die komplette Jugendschutzbekleidung zu tragen. Auf der Wegstrecke wurden fünf Stationen eingebaut, an denen verschiedene feuerwehrtechnische Übungen absolviert werden mussten. Der Rundkurs führte die Jugendlichen vom Festplatz des Sommerfestes durch Neunkirchen und Speikern. Wegen der sehr hohen Temperaturen verlangte der Rundkurs den Jugendlichen an diesem Tag einiges ab.
Folgende Aufgaben mussten an den jeweiligen Stationen absolviert werden. Falsche Ausführung der Übungen wurden mit Fehlerpunkten belegt.
Station 1: Kübelspritzen
Hier musste mit einer Kübelspritze ein Entstehungsbrand erfolgreich bekämpft werden. Die Brandbekämpfung wurde durch das Umspritzen eines Wassereimers simuliert. Der Truppführer musste die Kübelspritze mit dem bereitgestellten Wasser befüllen und durch Pumpen den nötigen Wasserdruck in der Leitung aufbauen. Der Truppmann musste den Eimer durch gezieltes Vorgehen umspritzen.
Station 2: Hochziehen einer Feuerwehraxt
Es musste truppweise (je 2 Mann) eine Feuerwehraxt auf das obere Treppenpodest mit Hilfe der Feuerwehrleine aufgezogen werden. Die Feuerwehraxt muss hier mit dem richtigen Feuerwehrknoten (Mastwurf mit Halbschlag) befestigt und vorsichtig hochgezogen werden. Ein besonderes Augenmerk wurde hierbei auf das Einhalten der Unfallverhütungsvorschriften gelegt. Die Übung galt als beendet, sobald der obere Teilnehmer die Feuerwehraxt in Händen hielt.
Station 3: Brustbund und Sägen
Während zwei Teilnehmer im Sitzen einen Knoten zur Eigensicherung an sich selbst anlegen mussten (Brustbund mit Spierenstich), musste durch die anderen beiden Teilnehmer ein Holzstamm mit einer Zugsäge durchsägt werden. Die Übung galt als beendet, sobald der Stamm durchsägt wurde.
Station 4: Beantworten eines Fragebogens
Hier musste jeder Teilnehmer der Gruppe einen Fragebogen mit je sechs Testfragen aus den Bereichen der Fahrzeug- und Gerätekunde und zu allgemeinen Feuerwehrthemen beantworten. Jede falsch beantwortete Frage wurde mit zwei Fehlerpunkten belegt.
Station 5: Zweiteiliger Löschangriff
An der letzten Station musste die Wettbewerbsgruppe ab dem Feuerwehrverteiler einen Löschangriff mit 2 C-Rohren durchführen. Es mussten von den beiden Trupps jeweils zwei C-Schläuche ordnungsgemäß mit Schlauchreserve ausgelegt und das Strahlrohr angeschlossen werden. Die Bewertungsrichter achteten hier besonders auf ein verdrehungsfreies Auslegen der Schläuche und die notwendigen Kommandos „Wasser marsch“ durch die Truppführer.
Ebenso wurde das korrekte und einheitliche Auftreten der Wettbewerbsgruppe bei den Übungsstationen des Jugendleistungsmarsches bewertet. Ein undiszipliniertes Auftreten und sogar das Sprechen während der einzelnen Übungen wurden mit Fehlerpunkten belegt
Die Siegerehrung fand dann wieder am Festplatz in Neunkirchen statt. Für die drei Erstplatzierten gab es jeweils Pokale, die von Landrat Armin Kroder, Bürgermeister Jens Fankhänel und Kreisbrandrat Holger Herrmann gestiftet wurden.
Mit beeindruckenden Null Fehlern gewann die Jugendgruppe aus Speikern vor den beiden Thalheimer Gruppen den Leistungsmarsch. Aus den Händen des Kreisjugendfeuerwehrwartes Florian Bayer nahmen die Gruppen Ihre Urkunden und Pokale entgegen. Die Jugendbeauftragten Andreas Weber und Nadine Lang sowie die Kreisbrandinspektoren Oliver Heinecke und Thorsten Brunner gratulierten ebenfalls. Auch Bürgermeister Jens Fankhänel zeigte sich beeindruckt von den gezeigten Leistungen.
Unterstützt wurde die Veranstaltung durch die Deutschen Bahn. So bekamen alle Jugendlichen und Betreuer neben einem Beutel mit verschiedenen feuerwehrtechnischen Sachspenden auch ein Funktionsshirt der Deutschen Bahn ausgehändigt.
Besonders freute man sich über die Teilnahme der Jugendgruppe aus der Neunkirchner Partnerstadt Zeulenroda-Triebes (Thüringen). Die Jugendlichen kamen bereits am Freitagnachmittag nach Speikern und übernachteten im Feuerwehrhaus. Den Kontakt zu den Partnern aus Zeulenroda-Triebes möchte man auf Jugendfeuerwehrebene auch in Zukunft weiter pflegen.
Die siegreiche Wettbewerbsgruppe aus Speikern bestand aus folgenden Teilnehmern:
Alexander Bengl, Alexander Beck, Luis und Noah Goldhammer, Leon Ott (nicht im Bild).
Bericht und Bilder: FF Speikern
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